Die schönsten Winter-Kinderbücher zum Einmummeln - von Karina

Mit @polly.lux über Adventskalender-Geheimnisse, gefrorene Seifenblasen und Tagträumereien

19.11.2021

Karina steht vor einer blauen Tür und lächelt.

Wer bist du und was machst du Schönes - online, wie offline?

Ich bin Karina, 35, und offline bin ich ich selbst und online bin ich ich in ausgewählten, meist positiven Quadraten. Aber eigentlich lasse ich mich online auch gerne im Hintergrund. Ich mag meine Ruhe, die Natur und die kleinen Dinge. Und meine Familie (ruft meine Familie aus dem Hintergrund). Ich lese und träume gerne und viel.

Eine weiße Decke, auf ihr viele herbstliche Schätze wie getrocknete Blumen, Früchte und Schalen

Warum bist du auf Instagram und wie kam es zu deinem Profil-Namen polly.lux?

Die erste Frage stelle ich mir auch sehr häufig. Instagram ist das perfekte Format für mal eben schnell kurz gucken und das mache ich dann sehr oft am Tag. Ich schaue mir gerne schöne Bilder an, lasse mich inspirieren und bin dann ganz schnell selbst süchtig danach geworden, mich mitzuteilen und meinen Kaffee zu zeigen. Als ich mein Profil vor knapp zwei Jahren erstellte, fragte ich meinen Mann, ob ihm spontan irgendein lustiger Name einfällt. Er sagte: „Polly Parkhaus“, woraus ich dann Polly Lux machte, in Gedenken an den guten alten Ost-Overheadprojektor, den die Ü-30-Fraktion unter uns noch kennen dürfte.

Du spielst immer mal wieder damit, dass du dein Gesicht zeigst und dann wieder hinter Blumen versteckst. Was macht es mit dir, dein Gesicht im Internet zu sehen (oder eben nicht?)?

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich mich hier sehe, denn das war nie meine Absicht. Unter dem Pseudonym bin ich irgendwie ungehemmter und mache mir weniger Gedanken darüber, was wohl irgendwer denken könnte. Aber hin und wieder habe ich dann doch Lust, etwas mehr von mir zu zeigen.

Manchmal stehst du richtig früh auf, um ein (zugegebener Maßen wunderschönes) Foto zu machen – sind deine Nächte bei zwei Kindern nicht schon kurz genug? Frage für eine sehr müde Freundin.

Danke für die Blumen! Vor den Kindern war ich ein leidenschaftlicher Frühaufsteher und bin gelegentlich sogar Rennrad gefahren, morgens um halb sieben auf dem Tempelhofer Feld. Nun sind die Kinder nicht mehr ganz so klein und schlafen schon ein bißchen fester und ich habe letzten Winter den Hammrich, ein Naturgebiet in meiner Heimat Leer in Ostfriesland, wiederentdeckt. Morgens zum Sonnenaufgang malt dort der Himmel in seinen schönsten Farben und ich bin einfach ein besserer Mensch, wenn ich da draußen bin. Vier Mal stelle ich mir den Wecker und ein Mal schaffe ich es dann auch, aufzustehen. Das Erlebnis ist es wert.

Willst du eigentlich wieder nach Ostfriesland ziehen? Deine Fotos sprechen so sehr von Sehnsucht.

Ha! Nein. Ich liebe es jedes Mal, wieder dort zu sein. Und ich liebes es jedes Mal noch mehr, wenn ich wieder weg fahre.

Letzten Winter hast du mich total mit deinen gefrorenen Seifenblasen verzaubert. Unglaublich! Wie lange hat es gedauert, bis das geklappt hat? Was braucht man, um das nachzumachen?

Vielen Dank, das freut mich! Man braucht dafür vor allem Geduld! Und Kälte natürlich. Ich habe es letzten Winter eine Woche lang täglich probiert, es waren immer ein paar Grad unter Null und ich habe die herkömmlichen Seifenblasen aus dem Supermarkt genommen. Die Blase sollte irgendwo andocken, zum Beispiel an einer Pflanze oder auf Schnee (sofern es welchen gibt). Dann kann man dabei zusehen, wie sich innerhalb kürzester Zeit diese Kristallmuster bilden. Ein sehr schönes Ereignis und ein großer Erfolg, wenn es irgendwann klappt.

Eine gefrorene Seifenblase die zwischen Ästen hängt Eine gefrorene Seifenblase die zwischen Ästen hängt Eine gefrorene Seifenblase die zwischen Ästen hängt

Erzähl doch mal, wie viele Adventskalender es in eurer Familie (besonders für dich) geben wird. Das ist meine Lieblingsgeschichte zu dir.

Hihi. Also mein Mann und ich schenken uns jedes Jahr gegenseitig einen Adventskalender. Ich kaufe allerdings immer die doppelte Menge und behalte sie dann für mich, weil ich es nicht ertragen würde, wenn er eventuell die Sachen bekommt, die ich so sehr mag, und ich nicht. Also sind das schon mal mindestens zwei für mich. (Ich habe es übrigens noch nie in meinem Leben geschafft, erst alle Türchen am 24. geöffnet zu haben, selbst wenn ich hier unter strengster Beobachtung stehe. Aber psssssst!)

Was schenkst du dir zu Weihnachten?

Ich habe mir dieses Jahr schon so viel geschenkt. Ich würde mir für mich selbst wünschen, dass ich einfach mehr im Moment leben würde, statt immer drei Schritte im Voraus zu planen und mit dem Kopf in der Zukunft zu sein.

Auf unserer Postkarte gibt es eine Eltern-Wunschliste, auf der lustig-ehrliche Elternwünsche stehen wie: allein aufs Klo, schlafen schlafen schlafen und Netflix and Chill statt Abwasch und Müll. Welchen davon würdest du auch unterschreiben?

Das wäre in jedem Fall: in einem Haushalt ohne Sand leben. Das wäre wirklich traumhaft. Und ohne Krümel. Durch die Fenster muss man nicht durchschauen können, aber Krümel auf dem Boden machen mich echt wahnsinnig!

Dankeschön für das Interview, liebe Karina! Wer mehr zauberhafte Blumenbilder sehen möchte, folgt ihr auf instagram unter @polly.lux. Und jetzt Bühne frei für die Kinderbuchempfehlungen:

Die schönsten Winter- und Weihnachtsbücher für Kinder - von Karina

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